Hans-Heinrich Dieter

Niederlage in Afghanistan   (15.08.2023)

 

Deutschland hat sich an dem Afghanistan-Einsatz seit Ende 2001 beteiligt. Seitdem ist das muslimische Land am Hindukusch ein Fass ohne Boden, in das die westliche Welt und die NATO personell, materiell und finanziell sehr viel investiert und viele Soldaten verloren hat – ohne wirkliche Erfolge zu erzielen. Der Westen hat in Afghanistan kläglich versagt, und die Flucht, heute vor zwei Jahren, war peinlich!

In Afghanistan hat die westliche Staatengemeinschaft mit dem naiven Ziel interveniert, aus einer vom Islam dominierten, unterentwickelten, mittelalterlichen Stammesgesellschaft eine rechtsstaatliche „Westminster-Demokratie“ mit guter Staatsführung zu machen – und ist gescheitert. Afghanistan will nicht nach westlicher Façon selig werden, Afghanistan will unser Geld. Nach fast 20 Jahren massiven und kostenintensiven militärischen Einsatzes sowie humanitärer und wirtschaftlicher Investitionen terrorisieren die islamistischen Taliban erneut das afghanische Volk, ist die Korruption nicht im Griff und wurde die Drogenproduktion weiter ausgebaut. Positive Perspektiven gibt es nicht und von demokratischen Strukturen ist das Land so weit entfernt, dass eine muslimisch orientierte Demokratie wohl nie realisiert werden kann. Aber offensichtlich zieht eine Mehrheit der Bevölkerung ein von den Taliban stark beeinflusstes, wenn nicht gar beherrschtes, gesellschaftliches System einer westlich orientierten Demokratie ohnehin vor. Und das muss man respektieren und in zukünftiger vernunftorientierter Realpolitik berücksichtigen!

Vor zwei Jahren kamen mit der Luftbrücke nach Angaben des BMI etwa 4600 Menschen nach Deutschland, davon 3850 Afghanen und 400 deutsche Staatsangehörige. Von den 3850 Afghanen sind einige ohne Papiere oder mit gefälschten Unterlagen eingereist und zunächst sind den Sicherheitsbehörden 20 Afghanen als verurteilte und abgeschobene Straftäter aufgefallen - und in Gewahrsam genommen worden. Ganz offensichtlich haben damals Kriminelle, Gefährder und als Vergewaltiger verurteilte Afghanen das Chaos in Kabul genutzt, um wieder nach Deutschland zu kommen. Und die Medien sprechen mit moralischem Impetus und manchmal geradezu weinerlich von zigtausenden „Schutzbedürftigen“, die noch ausgeflogen werden müssen, darunter auch afghanische Journalisten, Aktivisten und Frauenrechtlerinnen – ohne es jemals an Kriterien festmachen zu können, was zum Status des „Schutzbedürftigen“ führt!

Und die Bemühungen wurden dann von unserer feministischen Außenministerin fortgeführt und es wurden weitere Afghanen über Pakistan evakuiert – immerhin hat man sich diesmal bemüht, die Identität der Personen vorher festzustellen. Und nun sind am 2. Jahrestag der Flucht aus Kabul der „moralische Impetus“ und die gutmenschliche „Weinerlichkeit“ natürlich besonders ausgeprägt.

Und so wollen wir nach allen deutschen Bekundungen weiterhin „Schutzbedürftige“ und „Ortskräfte“ evakuieren, ohne definiert zu haben, wer wirklich und in welchem Maße „schutzbedürftig“ ist oder als „Ortskraft“ für die „deutschen Besatzer verräterisch“ tätig war? Die Afghanen, die für die deutschen Truppen gearbeitet haben, wollten eigentlich gutes Geld verdienen und nicht ihrem muslimischen Land schaden. Oder warum sollten die Helfer von THW oder NGOs gefährdet sein, denn die haben doch ihre Mitarbeit ausschließlich zum Wohle des afghanischen Volkes geleistet. Und da wir wie immer keinen Plan und kein Konzept haben, werden die schon stark überlasteten Sozialsysteme Deutschlands noch weiter strapaziert. Das treibt der AfD weiter Wähler zu, die kein Verständnis mehr für das diesbezügliche Staatsversagen haben. Deutschland hat aus den Fehlern von 2015/16 nichts gelernt und die Ampel - allen voran der führungsschwache Scholz – redet das vielfältige Versagen auch noch schön. Tatsache ist, dass wir schon heute zu viele schlecht integrierte afghanische Sozialhilfeempfänger in Deutschland haben und die Zahl der Fachkräfte ist verhältnismäßig klein!

Und dann geht es natürlich auch um den Umgang mit den islamistischen Taliban, die Afghanistan zum muslimischen Gottesstaat auf der Grundlage der Scharia machen wollen. Und dafür wollen die Terroristen von den ehemaligen „Besatzern“ ausschließlich viel Geld und umfangreiche Hilfe, weil sie im mittelalterlichen, korruptionsverseuchten und wirtschaftlich unterentwickelten Afghanistan unfähig sein werden, hinreichend für das Wohl der unmündigen und geschundenen Bevölkerung zu sorgen In der Entwicklung Afghanistans in den vergangenen zwei Jahren werden naive europäische und deutsche Illusionen sehr deutlich und die deutschen Staatsbürger müssen Ampel-Symbolpolitik zu ihren Lasten ertragen. Das ist eine schlechte Entwicklung. Dabei verachten die Afghanen – wie auch die Muslime in der Sahel-Zone - mehrheitlich die moralisierenden Ungläubigen, die ihnen die Demokratie aufzwingen wollen. Deswegen sollten wir Afghanistan den Afghanen lassen und jegliche erforderliche Hilfe und Unterstützung sollte von der UNO oder von muslimischen Staaten geleistet werden.

Die Muslime sollten sich in Zukunft selbst oder gegenseitig helfen und unterstützen. Und Muslime sollten auf der Grundlage ihres Glaubens glücklich werden. Allah wird ihnen schon helfen!

(15.08.2023)

 

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https://www.hansheinrichdieter.de/html/falscheaufnahmebereitschaft.html

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