Hans-Heinrich Dieter

Linke Medien   (05.07.2021)

 

Der Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen sieht Verbindungen zwischen dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und der linksextremen Szene. Er forderte deshalb in einem Interview mit dem Privatsender TV Berlin eine Ãœberprüfung von Journalisten. Daraufhin hagelte es Kritik gegen die „Hassfigur“ von grün/rot/ROTEN Mainstream-Journalisten. Das verwundert nicht, denn seit der unprofessionellen und das Vertrauen zerstörenden Medienarbeit im Zusammenhang mit „Chemnitz“ ist Maaßen einer medialen Hetzjagd ausgesetzt.

Nach der überschäumenden Kritik hat Maaßen klargestellt, dass unabhängiger Journalismus und ein politisch unabhängiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk für die Demokratie unverzichtbar seien. Er kritisiere tendenziöse Berichterstattung des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks, was zur Meinungsfreiheit gehöre. Klar sei aber: „Eine Gesinnungskontrolle‘ journalistischer Arbeit durch die Politik darf es nicht geben.“ Diese Klarstellung wird dem medialen Mainstream nicht genügen, denn Kritik am Journalismus wird von diesen selbstherrlichen Journalisten meist als „Majestätsbeleidigung“ und natürlich als einen Angriff auf die Pressefreiheit diffamiert!

Dabei ist Kritik an der derzeitigen Qualität der Mainstream-Medien berechtigt und geradezu Bürgerpflicht! Denn der erste und wichtigste Grundsatz (Ziffer1 Pressekodex) journalistischer Arbeit lautet: „Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse.“ Daran orientieren sich auch nach meiner Beobachtung immer noch zu wenige Journalisten.

Und ganz allgemein kann man feststellen, dass sich zahlreiche Medien – offenbar auch aufgrund wirtschaftlichen Existenzdrucks und daraus folgenden Quotenzwängen – durch Skandalisieren, Spekulieren und Themenauswahl der niedrigen Qualität des „Boulevard“ angleichen. Darüber hinaus ist ein ziemlich rigoroser Versuch zu erkennen, Menschen und Bürger, die eine andere Meinung vertreten als der links/grüne Mainstream, eine rechte oder konservative „Echoblasenexistenz“ zu unterstellen, zu verunglimpfen und undemokratisch auszugrenzen – dabei befindet sich die Mehrheit der heutigen Journalisten ganz offensichtlich selbst in einer rot/ROT/grünen Echoblase. Das ist auch ein Grund dafür, dass die meisten Medien die Politik in unserem System demokratischer Gewaltenteilung nicht mehr unabhängig-kritisch begleiten und als „vierte Gewalt“ die demokratische Kontrolle nicht mehr verantwortungsbewusst ausüben können.

Auch unsere Demokratie lebt von der Gewaltenteilung. Die Aufgabe der Legislative ist die Kontrolle der Exekutive. Die Judikative kontrolliert die Rechtmäßigkeit politischen Handelns gemessen am Grundgesetz. Und die Medien sollen als „vierte Gewalt“ die Politik unabhängig-kritisch begleiten und sie ehrlich und wahrhaftig für die Staatsbürger transparent und verständlich machen. Für die Wahrnehmung dieser für unsere Demokratie so wichtigen Aufgabe muss man aber auch befähigt sein! Die heutigen Journalisten erfüllen aber auch meiner Meinung nach zu großen Teilen nicht mehr den Anspruch, den wir in unserem demokratischen System an die Institutionen der so wichtigen Pressefreiheit haben.

Der Deutsche Presserat übt – wenn man es an der Qualität der journalistischen Leistung misst - die freiwillige Selbstkontrolle der Print- und Onlinemedien in Deutschland nicht erfolgreich aus. Er tritt außerdem unzureichend für die Einhaltung ethischer Standards und damit des Pressekodex` ein und ist offensichtlich zur Selbstkritik nicht in der Lage. Bei journalistischen Fehlleistungen sollte man daher den Ethikrat als unabhängiges Gremium einschalten. Das würde die Pressefreiheit stärken, die den Namen verdient und die wir für unsere Demokratie dringend brauchen.

Die Mainstream-Journalisten sollten sich einer sachlichen Diskussion stellen, auch individuelle Fähigkeit zur Selbstkritik sichtbar machen und die teilweise praktizierte grün/rot/ROTE und demokratiefeindliche Intoleranz ablegen.

Das Internet ist dabei, die Informationsgesellschaft zu revolutionieren und zu demokratisieren, weil die „alten“ Medien ihr Monopol, Meinungen zu beeinflussen, verloren haben. Die interessierten und mündigen Bürger sind heute zwar weniger abhängig von schlechtem Journalismus, brauchen aber guten Journalismus öffentlich-rechtlicher Medien und der Qualitätspresse. Diesen Bedarf sollten gut ausgebildete und am Presse-Kodex orientierte Journalisten decken wollen, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Da ist es erfreulich, dass es noch – oder auch wieder – unabhängige Medien wie The Pioneer von Steingart, die NZZ, die WELT und teilweise die FAZ gibt!

(05.07.2021)

 

Bei Interesse lesen Sie auch zur Thematik:

http://www.hansheinrichdieter.de/html/weltpressetag2021.html

http://www.hansheinrichdieter.de/html/erschreckenderjournalismus.html

http://www.hansheinrichdieter.de/html/gegenpolizeikraefte.html

http://www.hansheinrichdieter.de/html/medien-hetze.html

http://www.hansheinrichdieter.de/html/zweifelbehafteterichter.html

 

 

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