Hans-Heinrich Dieter

Katholische TĂ€terorganisation   (21.01.2022)

 

Das Missbrauchsgutachten fĂŒr das Erzbistum MĂŒnchen-Freising liegt nun endlich vor – und öffnet erneut den erschreckenden und anwidernden Blick in einen Abgrund pĂ€dokrimineller Straftaten von katholischen Priestern und AmtstrĂ€gern, Vertuschungen oder Leugnung von Straftaten durch die katholische TĂ€terorganisation, Komplizenschaft von höchsten katholischen WĂŒrdentrĂ€gern mit pĂ€dokriminellen TalartrĂ€gern, Verlogenheit von Bischöfen – bis hin zum emeritierten Papst Benedikt XVI – und eine teilweise eiskalte Missachtung der Opfer, eine beschĂ€mende Kaltherzigkeit sowie eine geradezu völlig fehlende Empathie fĂŒr die geschĂ€ndeten Schutzbefohlenen!

Der Skandal ist schon mehr als zehn Jahre bekannt und die treuen GlĂ€ubigen erhoffen sich nun schon lange zukunftsweisende Ergebnisse zur Aufarbeitung dieses vielfachen sexuellen Missbrauches in der katholischen Kirche – und sie werden immer wieder schwer enttĂ€uscht - wie die Vergangenheit mit Vertuschungen, Verharmlosungen und verschlafener UntĂ€tigkeit, aber auch die jĂŒngsten Entscheidungen gezeigt haben.

Zum Beispiel: Der Papst entlĂ€sst den belasteten Kardinal Woelki nicht aus dem Amt, sondern gönnt ihm eine „Auszeit“, um danach das Erzbistum Köln mit diesem Vertuscher und Leugner weiter zu belasten – obwohl Woelki das Vertrauen der GlĂ€ubigen verloren hat. Der Erzbischof von Hamburg, Stefan Heße, soll einem Gutachten zufolge frĂŒher FĂ€lle im Erzbistum Köln in mehreren FĂ€llen sexuellen Missbrauchs von AmtsbrĂŒdern nicht gemeldet haben – er hat also Straftaten von pĂ€dokriminellen katholischen Geistlichen vertuscht! Deshalb hatte er dem Papst seinen RĂŒcktritt angeboten. Der Papst hat das abgelehnt. Der vermeintliche Reformer Franziskus begrĂŒndet das so: „Heße hat die Fehler nicht absichtlich gemacht. Er soll Erzbischof bleiben.“ Das heißt doch wohl, dass der Papst Heße nicht fĂŒr voll zurechnungsfĂ€hig hĂ€lt! Und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz lobt doch tatsĂ€chlich diese schockierende pĂ€pstliche Entscheidung auch noch voller Dankbarkeit! Kardinal Marx, der jetzt auch durch das neueste Gutachten belastet wird, hatte dem Papst schon frĂŒher seinen RĂŒcktritt angeboten und der hat das abgelehnt. Und nun wird der ehemalige Papst (nicht mehr „emeritus“) Benedikt schwer belastet und der LĂŒge ĂŒberfĂŒhrt – und will von den Machenschaften im Erzbistum nichts gewusst haben. Und im Zusammenhang mit einem im Erzbistum exhibistionistisch auftretenden Priester stellt er sich schĂŒtzend vor diesen PĂ€dokriminellen und sagt doch tatsĂ€chlich: Dieser habe sich MĂ€dchen ja nur an „Orten außerhalb seines Wirkens als Priester und Religionslehrer genĂ€hert.“ Er habe sich also nicht „das Mindeste zuschulden kommen lassen.“ Da fragt man sich, ob solche miesen Typen weggesperrt gehören oder vielleicht doch besser in die KlappsmĂŒhle! Und man kann sich durchaus die Frage stellen, ob katholische BĂŒrger noch an den allmĂ€chtigen und gĂŒtigen katholischen „lieben Gott“ glauben können, der solche pĂ€dokriminellen, unverantwortlichen und kaltherzigen Priester in seiner Kirche duldet und seinen vormaligen unverantwortlichen und verlogenen Stellvertreter auf Erden nicht lĂ€ngst vor das JĂŒngste Gericht „gezerrt“ hat.

Das alles zeigt, wie verantwortungslos, verstĂ€ndnislos und schĂ€big sich katholische Bischöfe gegenĂŒber Opfern sexualisierter Gewalt verhalten. Die Kirche gibt sich ganz offensichtlich keine MĂŒhe bei der AufklĂ€rung der unzĂ€hligen MissbrauchsfĂ€lle und deswegen dĂŒrfen die Kirchen keine Sonderrechte mehr haben. Es muss zu einer strikten Trennung von Kirche und Staat kommen – auch um den Opfern gerecht zu werden und die kirchlichen Verbrecher einer gerechten Strafe zuzufĂŒhren. Sonst wird die AufklĂ€rung weiter verweigert, die kriminelle Vertuschung fortgesetzt und rechtliche Konsequenzen werden nicht gezogen! Das darf der Staat nicht zulassen, denn er hat die Pflicht, die BĂŒrger zu schĂŒtzen und ihre Rechte durchzusetzen!

Religiöser Glaube und Kirchenzugehörigkeit sind reine Privatangelegenheiten mĂŒndiger BĂŒrger! Die Kirchen sind zukĂŒnftig als „gemeinnĂŒtzige Vereine“ dem geltenden Recht und Gesetz unterzuordnen, wie das in anderen Demokratien auch gehandhabt wird! Und da die evangelische Kirche auch „Dreck am Stecken“ hat, gilt das natĂŒrlich auch fĂŒr sie.

Und mit der strikten Trennung von Kirche und Staat muss auch die Gehaltszahlung des Staates (B6-Grundgehalt) an Bischöfe beendet werden, denn es ist den Steuerzahlern einfach nicht mehr zuzumuten, Verharmloser, Ignoranten, AufklĂ€rungsverweigerer und Vertuscher von PĂ€dokriminalitĂ€t sowie sexueller Gewaltanwendung zu alimentieren! Wenn sich die Bischofskonferenz mit solchen Zukunftsthemen auseinanderzusetzen hat, kommt vielleicht etwas Bewegung in die Skandale – zum Wohle der Opfer!

(21.01.2022)

 

Bei Interesse lesen Sie auch:

http://www.hansheinrichdieter.de/html/missbrauchsskandal.html

http://www.hansheinrichdieter.de/html/kirchlicheverfehlungen.html

 

 

nach oben

 

zurĂŒck zur Seite Kommentare