Hans-Heinrich Dieter

Deindustrialisierung Deutschlands   (07.09.2022)

 

Meinung eines meiner kritischen Leser:

 

Jetzt ist es also raus: Ein einzelner Minister mit seiner radikalen Entourage beschließt die Deindustrialisierung Deutschlands.

Hierbei handelt es sich keinesfalls um einen Zufall. Die Grünen propagieren seit vielen Jahren, den Staat namens Bundesrepublik Deutschland abschaffen zu wollen. Sie nennen das natürlich anders. Die eine verkündet, dass sich Deutschland drastisch ändern werde, der andere verkündet das Ende der Gasnutzung (nicht nur solche aus russischem Gas), denn wir seien ein Energiewendeland. Diese beispielhaft angeführten Aussagen stehen generell für die Linie dieser militanten Sekte, die sich den Anstrich einer politischen Partei gibt.

Um die drastische Tragweite von Habecks Kreuzzug wider die Vernunft und die Profitinteressen selbst von Angehörigen seines Ministeriums zu verstehen, ist ein Blick auf die Bildung des Strompreises in Deutschland nötig. Bei den meisten hiesigen Lesern sehr wahrscheinlich unnötig, ich erwähne es der Vollständigkeit halber dennoch.

Herr Habeck bedient mit Milliardensubventionen seine eigene Klientel, möglicherweise sogar sein eigenes Konto. Denn der Strompreis wird per Merit-Order-Prinzip in Deutschland planwirtschaftlich festgelegt. Die Liste der Anbieter geht vom günstigsten bis zum teuersten bis zu dem Punkt, an dem Angebot und Nachfrage sich schneiden. Der teuerste Preis wird hernach als Referenz genommen. Entgegen landläufiger Windkraftgegnermeinung ist dies nicht Zappelstrom aus Windrädern, sondern die Grundlastreserve hierfür, die aus Gas gewonnen wird. Und das ist derzeit durch das Agieren der Bundesregierung künstlich verknappt, vulgo kaum zu haben und sauteuer. Durch die Festlegung des Höchstpreises geht ein wahrer Geldsegen auf alle Anbieter hernieder, ob sie es nun wollen oder nicht (letzteres eher weniger). Denn es spielt keine Rolle, ob ich Naturstrom- oder RWE-Kunde bin. Alle Kunden zahlen ungefähr gleich. Die KKW werden also nicht abgeschaltet, weil wir sie nicht brauchen, wie Scholz behauptet. Sie werden abgeschaltet, weil sie eine unliebsame Konkurrenz günstigen und grundlastfähigen Stroms darstellen.

Nur so wird die letztendlich unproduktive und unwirtschaftliche Windkraft trotz massiver Subventionen überhaupt eine Chance haben. Das Ergebnis ist ein märchenhafter Reichtum auf der Anbieterseite, ohne dass eine tatsächliche Leistung dem entgegensteht. Wer jetzt noch die Augen vor dieser dreisten Bereicherung verschließt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Ganz nebenbei kann der interessierte Zeitungsleser recherchieren, welch erfolgreiche Lobbyarbeit die Naturstrom AG betreibt. Der Verfasser dieser Zeilen war dort einige Jahre Kunde, bis ihm ein Licht aufging, welche Bande er hier bedient.

Wenn also nicht Habeck selbst (was ich stark bezweifeln möchte), so ist doch die Ebene Staatsekretär ein direkter finanzieller Profiteur dieser Entwicklung. Dass der Name Patrick Graichen so selten in den Medien fällt, ist mir ein Rätsel angesichts unserer ach so unabhängigen Presse.

Der nämlich dürfte als wesentlicher Akteur in der "Energiewendeszene" der Hauptarchitekt des sog. Stresstestes gewesen sein. Dass seine Arbeitsebene zudem von Herrn Habeck zu einem Familienbetrieb gemacht wurde, kommt hinzu. Auch der Schwager Michael Kellner dürfte am finanziellen Erfolg einer Branche, die ohne staatliche Eingriffe kaum existierte, nicht völlig unbeteiligt sein. "Früher" (TM) wären finanzielle Verquickungen von Staatssekretären, zumal verbeamteten, mit deren Entfernung aus dem Amt gewürdigt worden. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gäbe es als Kirsche auf der Torte.

Nun sind die Grünen schon seit Jahrzehnten keine Ökopartei mehr. Sie sind auch nicht ausschließlich Staatsmonopolkapitalisten, um einmal einen roten Begriff zu verwenden. Sie sind tiefrote Feinde der sozialen Marktwirtschaft, also des Wirtschaftssystems, dem sie ihre Existenz überhaupt erst verdanken. Sie hingegen nennen es Kapitalismus, den man bekämpfen muss. Dass Deutschland mit seiner hohen Staatsquote und der Menge derer, die direkt beim oder indirekt für den Staat arbeiten, keine Spur von Kapitalismus mehr aufweist, ist denen egal. Und dem Bürger auch, glaubt er doch fest an die Schädlichkeit von Atomkraft, den menschengemachten Klimawandel und dass uns vom Mittelmeer Menschen geschenkt würden.

Wie konnte es also kommen, dass eine Partei wie die Grünen überhaupt die Deutungshoheit über die öffentliche Meinung und letztendlich Macht über Deutschlands Wohl und Wehe erlangen konnten? Denn von den angeblich so staatsfernen ö-r- Medien ist selbstverständlich keine Kritik zu erwarten. Als Teil der Antwort: Dieser Tage wurde kurz ein Schlaglicht auf die Propaganda des WDR für die grüne Sache geworfen. Ganz kurz musste es auch dem größten Ignoranten klar werden, wozu die ö-r Sendeanstalten geworden sind, nämlich zur Einhämmerungsmaschine für grüne Parolen. Ganz kurz wurde einer der Gründe für den grünen Erfolg offensichtlich.

Herr Detlef Flintz vom WDR ist beileibe kein Einzelfall. Der Skandal ist nicht, dass ein mit wahrscheinlich fünfstelligem Gehalt auflaufender Redaktionsgruppenleiter sich im Oktober 2021 in den Tagesthemen freute, dass die Energiepreise durch die Decke gehen. Wohlgemerkt vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Auch nicht, dass er Menschen wie mich mit Drogensüchtigen vergleicht, da wir auf günstige Energie angewiesen sind, um unseren Kindern ein angenehmes Leben ohne Arbeit im Untertagebau bieten zu können. Der Skandal ist, dass ein Politiker der Grünen den Redakteursnachwuchs von ARD und ZDF ausbildet. Wer solches zulässt oder gar fördert, wandelt in den Fußstapfen von Herrn Goebbels.

Die meisten freilich, ohne es zu merken. Auch ein Unding, dass Herr Flintz als Politiker der Grünen überhaupt weiter kommentieren darf. Die Frage, warum in Nachrichtensendungen knappen zeitlichen Formats überhaupt minutenlange Kommentare, also Meinungsäußerungen einzelner mit Strahlkraft auf den ganzen Themenblock, platziert werden, stellt längst niemand mehr.

Einen weiteren Aspekt des maßgeblich von den Grünen, aber auch von der SPD seit vielen Jahren gesteuerten autoagressiven Kurses unserer Republik, nämlich die Vergrünung des Schulsystems, nenne ich aus leidvoller Erfahrung der Vollständigkeit halber. Denn das Ergebnis ist, dass Deutsche glauben gemacht wird, dass Deutschland ob seiner Geschichte (gemeint sind immer nur und seit Jahren zunehmend ausschließlich die tausend Jahre zwischen ´33 und ´45) ein "mieses Stück Scheiße" sei.

Übrigens noch eine rote Parole. Gepaart mit der grünengewollten Kompetenzorientierung im Unterricht ein Schulsystem, in dem gilt: Das, was nicht alle können, sollen alle nicht können.

Zurück zur Energie:

Das Ergebnis des Krieges der Grünen gegen die Marktwirtschaft in Deutschland wird zwangsläufig ein sinkender Energiebedarf sein. Aber nicht bedingt durch technischen Fortschritt und Effizienzgewinn als deutsche Sekundärtugenden, sondern durch Abwanderung der Industrie und das Massensterben mittelständischer Betriebe, die nicht in andere Länder mit sicherer und bezahlbarer Energieversorgung ausweichen können. Mit Klopapierherstellern hat es ja schon begonnen. Deutschland wird in absehbarer Zeit keine nennenswerte Industrie mehr haben, sondern wird ein Land von gegängelten Zwangsökobauern, Beschäftigten der "Dienstleistungsbranche", des grotesk aufgeblähten öffentlichen Sektors und der Ausländerclankriminalität als Ersatz für öffentliche Ordnung werden. Nicht aus Zufall, sondern durch absichtsvoll betriebene Politik.

An Namen festzumachen.

Die Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland, in der ich aufgewachsen bin, ist ohnehin schon Geschichte. Nun wird die Lebensleistung von drei Generationen dem kurzfristigen Profit einer engen Politikerkaste geopfert, die sich noch keine Vorstellungen von den Auswirkungen ihres Handelns macht. Niemand erzähle mir, dass eine Ricarda Lang dies einschätzen könnte. Es erzähle mir aber auch niemand, dass diese Frau sich der Niedertracht ihres Handelns und dessen ihrer Partei nicht bewusst wäre. Die wissen genau, was sie tun. Aber nicht, was sie verursachen.

Mit Absicht habe ich den Faktor "Merkel" nicht näher betrachtet. Dass unter ihrer Ägide all dies erst möglich wurde, dürfte, wie auch die Liebäugelei mit schwarz-grünen Koalitionen, der Herkunft aus dem gleichen Biotop geschuldet sein. Denn Stasi und SED waren Hauptfinanziers und große Unterstützer von RAF, Anti-Atomkraft-Bewegung und eben Frau Merkels Karrierebeginn.

Meine drastische Meinung zu den Grünen bleibt also unverändert bestehen. Wenn die nicht aufgehalten werden, zerfällt nicht nur Deutschlands Wohlstand zu Staub. Der Rest der EU wird von Deutschlands Niedergang mit in den Abgrund gerissen werden. Es dürfte dann ähnlich zugehen wie im Dreißigjährigen Krieg.

Es darf nicht so weit kommen!

 

 

 

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