Baltikum Mai/Juni 2012
Wir haben die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland 2008 gut kennenlernen dürfen. Auf dieser Reise vertiefen wir unsere Eindrücke.
Die baltischen Staaten sind jeweils sehr eigenständig und haben sich auch in jüngster Zeit unterschiedlich entwickelt. Trotzdem fassen wir unsere Eindrücke zusammen.
Wir umgehen die Russische Föderation und fahren hinter der polnisch-litauischen Grenze über Marijampole nach Jurbarkas und an der Memel entlang nach Klaipeda.
Marijampole ist im Aufbruch, es wird viel gebaut, das neue Zentrum wirkt noch etwas “kalt”:
Die Memellandschaft bei Jurbarkas ist typisch:
Das Haff bei Venté mit Blick auf die Kurische Nehrung ist zu jeder Tageszeit schön:
Der ehemalige Leuchtturm ist heute eine ornithologische Station:
Und nicht alle Schilder auf den kleinen, manchmal schwierig zu fahrenden Straßen machen Sinn:
Klaipeda (Memel), früher der Nordzipfel Ostpreußens, etwas später unter sowjetischer Herrschaft militärisches Sperrgebiet und “geschlossene Stadt”, ist heute ein Tourismusmagnet, mit ansprechender Altstadt, auf dem Weg zur Kurischen Nehrung.
Auch das neuere Klaipeda ist sehenswert:
Der Schornsteinfeger bringt hoffentlich weiterhin Glück:
Das Ostseebad Palanga hat weite Strände,
eine belebte Seebrücke und
eine ganz neu gestaltete Promenade.
Da fällt das Stadtzentrum etwas ab:
Telsiai im Landesinneren, früher Bischofssitz und eine der ältesten Städte Litauens, ist heute Verwaltungszentrum mit einer gut erhaltenen Altstadt.
Der Bischofsdom ist klein, aber schön:
Ein etwas anderer Schaufensterstil:
Eines der wichtigsten Denkmäler Litauens ist der Berg der Kreuze bei Siauliai (Schaulen).
Der Berg aus geschätzt 15.000 Kreuzen hat eine lange Geschichte. Im katholischen Litauen ein magischer Ort des Glaubens, dann in der Zeit der litauischen Aufstände gegen den Zarismus um 1850 ein Wallfahrtsort, danach Ort des Gedenkens an durch die Sowjets nach Sibirien verschleppte Litauer - und so den Sowjets ein Dorn im Auge - der 1961 zerstört wurde. Die Litauer brachten immer wieder neue Kreuze bis zum Abzug der Sowjets und auch danach. Ein Ort mit sehr starker Symbolik.
Unser Besuch in der lettischen Hauptstadt Riga fällt buchstäblich ins Wasser. Aber Riga ist auch bei starkem Regen schön und immer einen Besuch wert. Das findet auch die italienische Folkloregruppe, die leider nicht so richtig zur Geltung kommt:
Stadteindrücke:
Der Sitz der Volksvertretung
am Domplatz
Gildehäuser
Das Schwarzhäupterhaus
Das Rathaus
Der schöne Backsteingotik-Dom ist leider vollständig eingerüstet, deswegen ein Eindruck aus 2008:
Blick auf die Altstadt von der nördlichen Brücke über die Daugava:
Das moderne Riga entwickelt sich,
und auch in Lettland haben Banken die aufwändigsten Gebäude.
Kleiner Tipp zum Schluss: Im Restaurant “Domini Canes” in der Skarnu Street in der Altstadt haben wir sehr gut gegessen.
Unser Hauptziel in Estland ist diesmal die Universitäts- und Hansestadt Tartu, zweitgrößte Stadt des Landes mit ca. 100.000 Einwohnern und Zentrum von Südestland.
Die Altstadt Tartus wirkt großzügig und lädt zum Bummeln ein.
Das Rathaus ist schön restauriert,
und es spricht für Tartu, dass das engumschlungene Liebespaar am Brunnen vor dem Rathaus Wahrzeichen der Stadt ist.
Der Brunnen ist natürlich häufig Objekt von Studentenstreichen:
Den Studenten im Stringtanga, der ein Schaumbad genommen hat, habe ich aus ästhetischen Gründen nicht fotografiert.
Der Backsteingotik-Dom der Stadt ist leider zerstört und dient heute mit einigen Restmauern noch als Universitätsmuseum. Dafür ist die Johanniskirche von Anfang des 14. Jahrhunderts schön anzuschauen:
Die Universität mit ihren Studenten beherrscht die Altstadt,
und die Hochschullehrer schauen - gut abgelichtet und arrangiert - dem Treiben zu:
Kurios ist das durch Absenkung schiefe Haus am Rathausplatz, nur die Tür hat man ins Lot gebracht:
Für die Wiederholung eines intensiven Spazierganges durch die Landeshauptstadt Tallinn haben wir uns einen eiskalten Tag ausgesucht.
Trotzdem ist es eine Freude, durch Tallinns Straßen zu streifen und in eines der vielen gemütlichen Gasthäuser einzukehren.
eines der alten Stadttore
Die drei Schwestern
Tallinns schöne Türen:
Die baltischen Hauptstädte sind sehr unterschiedlich, aber alle sind auf ihre Art mit den liebevoll restaurierten Altstädten schön und sehenswert, das gilt auch für Klaipeda und Tartu.
(05.07.2012)
Wir setzen unsere Reise fort mit Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark. Vorher waren wir an der Mecklenburgischen Ostseeküste und im Norden Polens.
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