Peru
(November 2012)
Machu Picchu
Peru ist ein sehr vielfältiger Anden-Staat mit langer Pazifik-Küste, ausgedehnten Anden-Gebieten mit 4000(+)m hohen Bergen, Teilen des tropischen Regenwaldes im Amazonasdschungel und mit Teilen der Atacama-Wüste im Grenzgebiet zu Chile.
Peru hat im Hochland mit 47% einen hohen Anteil an Nachfahren der Ureinwohner, viele bemerkenswerte Relikte der Inka-Kultur und den Volksstamm der Qetchua, die diese Kultur am Leben halten. Wir lernen zunächst die Hauptstadt Lima kennen.
Lima ist eine moderne Metropole direkt am Pazifik. In der Metropolregion wohnen um die 9 Mio Einwohner. Lima war 200 Jahre lang die Hauptstadt des spanischen Vize-Königreiches Peru und deswegen prägen auch weltliche und kirchliche Gebäude aus dieser Kolonialzeit das Innenstadt-Bild.
Das Herzstück Limas ist der Plaza de Armas, das ehemalige Zentrum der spanischen Kolonialmacht. Der Platz ist großartig gestaltet, die Bilder sprechen für sich.
die Kathedrale
das Museum der Kathedrale
der Regierungspalast
das bischöfliche Palais
in dieser schönen Umgebung fühlt man sich wohl
Die Altstadt Limas ist seit 1991 UNESCO-Weltkulturerbe und das mit Recht. Es wurde viel restauriert.
Casa de Oquendo
Aber es gibt auch viele heruntergekommene Häuser in den Nebenstraßen...
...und natürlich Spannungsfelder zwischen Geschichte und Moderne.
Der Plaza San Martin ist eine schöne Konkurrenz zum Plaza de Armas.
San Isidro mit den Villen, kleinen Parks und Olivenhainen von den vielen Stadtteilen der schönste Limas. Bemerkenswert ist aber auch das Geschäfts- und Wohnviertel Miraflores mit vielen Restaurants, Casinos und Parks an der Pazifik-Küste.
Zentrum Larco Mar
Edelrestaurant auf der Mole
hier ist die Pazifikküste nicht wirklich schön
ein schöner Platz für einen Kaffeeklatsch
der Liebespark, nicht jedermanns Geschmack
die Blumen versöhnen
Kunst an der Ampel
Stadtpark mit “Glücksstier”
Lima ist aber auch Erdbebengebiet und Tsunami-gefährdet. Deswegen werden regelmäßig Übungen abgehalten.
Hier werden städtische Arbeiter trainiert
nach der Übung braucht man Erfrischung
die vielen Denkmäler sind erdbebensicher gebaut
Weihnachten kommt bestimmt
Lima vermittelt einen schönen, aber auch zwiespältigen Eindruck zwischen großartigem Weltkulturerbe, moderner Metropole und einem breiten Spektrum zwischen arm und reich, sowie hübsch und hässlich, Fortschritt und erschreckender Rückständigkeit. Ein sehr interessanter Besuch!
Nach Lima geht es in das peruanische Hochland. Landwirtschaft ist hier der Haupterwerbszweig.
fruchtbarer Boden bis in größere Höhen (hier um 3.500m)
kleine Bauernhöfe mit Häusern aus ungebrannten Lehmziegeln
Durch das schöne Urubamba-Tal folgen wir dem alten Inka-Pfad, eine der bekanntesten Wanderstrecken Südamerikas, nach Machu Picchu. Wir fahren allerdings mit der komfortablen Bahn.
ein Teil des Inka-Pfades
mühsames Auf und Ab
Machu Picchu, eines unserer sieben neuen Weltwunder, ist ein wirklich großartiges Erlebnis. Die gut erhaltene Ruinenstadt liegt hoch über dem Urubamba-Tal.
Die terrassenförmig angelegte Stadt wurde im 15. Jahrhundert in 2350 m Höhe in den Anden erbaut. Die 216 steinernen Bauten sind mit einem System von Treppen verbunden und haben ein ausgeklügeltes Wasserversorgungs- und -entsorgungssystem.
Wasserversorgung
Die Geschichte der Inka ist relativ kurz, denn bis zur Eroberung Perus und anderer südamerikanischer Regionen durch die Spanier wirkten sich die Inkas nur ca. 500 Jahre lang aus. Die Kultur der Inka wurde stark beeinflusst durch die schon sehr hochentwickelte Kultur unterschiedlicher Stämme der Andenbevölkerung. Eine der Hauptleistungen der Inka war eine weit entwickelte Baukunst, die immer wieder erstaunt, weil man sich nicht vorstellen kann, wie die Inka um 1500 die Bauleistungen erbringen konnten. Ein `atemberaubendes´ Beispiel dieser Baukunst kann man in Machu Picchu bewundern.
Die Inkas nutzten tonnenschwere, bearbeitete Steine und fügten sie “nahtlos” ohne Mörtel zusammen.
Inka-Mauern
Die Inkas bauten trapezförmig und damit erdbebensicher...
...und lebten intensiv den Pacha-Mama-Kult (Anbetung der Mutter Erde).
der Sonnentempel
grandiose Bauleistung
“Sakristei” des Sonnentempels
Vieles ist im Zusammenhang mit der Hochkultur der Inka noch unerforscht.
Cusco, die “Hauptstadt der Inka”, liegt auf 3.400 m Höhe, hat zahlreiche Gebäude aus präkolumbianischer Zeit und beherbergt das größte Heiligtum der Inka, den Sonnentempel Coricancha.
(Bilder folgen, denn hier ging unsere Kamera kaputt.)
Die Altstadt mit vorwiegend kolonialen Bauwerken ist ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe. Der Plaza de Armas ist der wunderschöne Mittelpunkt der Altstadt.
die Kathedrale
Kolonialhäuser
Arkaden
Jesuitenkirche `La Compania´
Die anderen wichtigen Plätze, z. B. der Plaza San Francisco, sind nicht so großartig, aber schön.
Convento San Francisco
moderne Gaukler am Plaza San Francisco
heimische Spezialitäten am selben Plaza
der Sohn ist bald so gut wie Papa
Aber auch abseits der Plätze ist die Altstadt sehr sehenswert.
Convento la Merced
Santa Clara
San Pedro
die Kinder haben noch wenig Sinn für das kulturelle Angebot
In der Umgebung der “Hauptstadt der Inka” finden sich natürlich viele Zeugnisse der Inka-Kultur.
Tambo Machay, das heilige Bad der Inka
gute, stabile Inka-Baukunst
die Festungsruine Puca Pucara
die Festungsruine Sacsayhuaman
und die als Tempel genutzten Felsen von Qenqo
An einem Sonntag sollte man den Markt in Chinchero nicht verpassen!
Futter für Meerschweinchen, eine dortige Delikatesse, zum Verkauf
Nach erfolgreichen Geschäften wird gemeinsam gegessen.
hier wird Chicha, vergorener Maissaft, verkauft...
...und in größeren Mengen getrunken
ein echter Kontrast, eine sehr alte Bettlerin, eine junge Andena und eine französische Touristin
Cusco und Umgebung lohnen einen intensiven Besuch in besonderem Maße. Man wird als Flachländer aber bei aktivem Aufenthalt in diesen Höhen etwas kurzatmig und sollte sich nicht überanstrengen.
Mit dem Linienbus geht es übers Land weiter zum Titicacasee.
Auch kleine Orte im Hochland haben schöne Plätze:
Andahuaylillas
Bis in große Höhen unter der Baumgrenze bei 3800 m ist es fruchtbar und wird jeder Flecken genutzt.
bei Racchi
Racchi hat eine schöne Kirche...
...und Baudenkmäler aus der Vor-Inka-Zeit:
der alte Palast
alte Rund-Speicher-Anlage
Das lebendige Städtchen Pucara hat auch...
...eine schöne Kirche...
...ein gut besuchtes Rathaus...
...ein Museum mit echten Mumien...
...und einen aktiven Landfrauen-Club.
bei den Andenvölkern tragen Frauen die Lasten
Mutter, Tochter, Enkelin - eine Entwicklung
Die Landschaft am La Raya Pass auf 4.335 m ist karg aber schön:
ein 5.000er
In der Nähe des Titicacasees wird es belebter
Plumpsklos an derselben Farbe leicht erkennbar
der Ort Juli am Titicacasee
Der Titicaca-See gehört zu 60% zu Peru und zu 40% zu Bolivien, dem ehemaligen Peru-Alto. Wir schauen uns den See von Bolivien aus näher an.
Peru ist aufgrund seiner landschaftlichen Vielfalt, seiner interessanten Geschichte, der Heterogenität der Bevölkerung mit hohem Anteil Andenes, der Entwicklung zu einem modernen Staat bei gleichzeitiger Rückständigkeit großer Bevölkerungsteile, aber auch aufgrund der reichen Kulturschätze und großartigen Gebirgslandschaft der Anden ein südamerikanisches Land, das typische und nachhaltige Eindrücke vermittelt. Wir haben uns in Peru wohl gefühlt und das vielfältige kulinarische Angebot genutzt. In Lima sollte man das köstliche Ceviche, ein Fischgericht, nicht verpassen.
Zur Fortsetzung des Reiseberichts mit Bolivien, Chile und Argentinien
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